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H.W. Köhnen – Dirk Kästner - Kampfkunst & asiatische Medizin –
Shiatsu - Kuatsu - Dian Xue
土 tŭ Element Erde
Das Schriftzeichen für Erde, Tu, steht für den fruchtbaren, feuchten Ackerboden. Erde wird vom Feuer
genährt (Feuer erzeugt Asche) und hat somit die Kontrolle über das Wasser (Staudämme begrenzen
das Wasser). Die Energie der Erde ist absteigend und sie sammelt sich. Das Element Erde steht für
die Erntezeit, also Wachstum und Fruchtbarkeit. Die Spätsommerzeit ist seine Jahreszeit, die zentrier-
te - ruhige Energie, denn dieses Element symbolisiert die Mitte. Jedoch die Erde entsteht aus der
Asche des Feuers, seine Farbe ist gelbbraun. Gebäude die flache Dächer und quadratisch gebaut
sind entsprechen dem Element der Erde. Meist handelt es sich um Büros oder ohne Phantasie gebau-
te Wohnblöcke. Beamte sind typische Menschen die dem Element Erde angehören, ebenfalls Schre-
bergärtner die fest mit beiden Beinen auf der Erde stehen. Auf Erdenmenschen ist sicher Verlass. Bei
Gespräche über ein Thema der Erdenmenschen, sind diese selbst am meisten interessiert oft sehr
langweilig, weil sie ausführlich darüber berichten.
Früher stand die Erde in der Mitte des Wandlungsphasenzyklus. Was auf ihre Sonderstellung hinweist.
Sie ist die Kraft der Mitte. Ihre Jahreszeit ist der Spätsommer. Keine Jahreszeit im eigentlichen Sinn,
sondern eine Übergangszeit. Auch heute noch werden die letzten 18 Tage einer jeden Wandlungs-
phase der Erde zugeordnet. So ist sie im späten Frühling, Sommer, Herbst oder Winter enthalten den
Übergangsphasen. Probleme mit den Übergängen im Leben deuten auf das Erdelement hin.
Um jedoch auf unser Bild im Zyklus zurückzukommen. Feuer verbrennt Holz zu Asche. Die Asche des
Holzes wandelt sich zur fruchtbaren Erde. Der Lebensabschnitt der Erde ist die Lebensmitte. In der es
gilt Vorsorge für das Alter zu treffen. Es ist die Zeit in der Wünsche wie die Gründung einer Familie
und die Schaffung eines eigenen Heimes im Vordergrund steht.
Waren die Kräfte des Holzes und des Feuers aktiv und nach außen gerichtet, erfolgt in der Erde der
Wandel nach innen. Das lässt sich bei einem Spaziergang im Spätsommer sehr gut spüren. Die Glut
der Hitze wird zur milden Wärme, die Früchte der Erde sind reif und stehen vor der Ernte. Erntedank-
feste sind getragener und besinnlicher als die ausgelassenen Vergnügungen des Sommers.
In unserem Körper manifestiert sich das Element Erde in unserem Bauch, den Organen Magen und
Milz und dem Mund. Es geht ums Ernähren. Nur wenn ich gut für meine Erde sorge, kann ich auch für
andere gut sorgen. Im Gefühlsbereich erzeugt die Energie der Erde die Sorge, im Geist Gelassenheit,
Einsicht und Vernunft. Die Farbe der Erde ist ein sattes Gelb, der ihr entsprechende Geschmack ist
süß. Im menschlichen Körper wirkt das Qi (Energie) der Erde am stärksten von 7.00 - 11.00 Uhr vor-
mittags.
Erdmenschen zeichnen sich durch Redlichkeit und ein starkes Selbstbewusstsein aus. Sie können
aber andererseits auch unglaublich stur einen Standpunkt behaupten, sie wollen ihre Meinung immer
und überall durchsetzen und andere Meinungen unterdrücken.
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