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H.W. Köhnen – Dirk Kästner - Kampfkunst & asiatische Medizin –
Shiatsu - Kuatsu - Dian Xue
金 jīn Element Metall
Das Schriftzeichen Metall, zeigt einen Berg, in dessen Tiefe sich Erde zu Metall verdichtet. Die kleinen
Punkte im unteren Teil des Zeichens werden daher auch als Goldkörnchen gesehen. Das Element
Metall steht symbolisch für den Prozess der Verfeinerung von Erzen zu hochwertigen Metallen und
entsprechend für alle menschlichen Kulturtechniken der Verfeinerung, der Veredelung und der Her-
stellung von Werten.
Von den Jahreszeiten ist dem Metall die Phase des Herbstes zugeschrieben, des Abschieds von der
Fülle, vom Lebendigen, von der Leichtigkeit und Wärme des Sommers. Die Pflanzen lassen alles
Überflüssige fallen, was sie nicht für die Überwinterung brauchen, und ziehen ihre Flüssigkeiten ganz
nach innen zurück. Nur noch ihre nackte Struktur bleibt bestehen. Es ist eine Energiebewegung nach
innen und unten, ein Absenken, Verdichten und Verfeinern, die Konzentration auf das Wesentliche.
Auch die Emotion des Abschieds, die Trauer, geht einher mit einer Bewegungsrichtung nach innen
und unten und wird entsprechend dem Metall zugeordnet.
Organe des Metalls sind die Lunge, die uns über den Atem mit dem reinen Qi des Himmels verbindet,
sowie der Dickdarm, der über die Ausscheidung des Überflüssigen und nutzlos Gewordenen zur Klar-
heit in unserem Innern beiträgt.
Die Farbe des Metalls ist das Weiß und das Grau. Aber auch alle metallisch glänzenden Oberflächen,
Gold und Silber werden dem Metall zugeordnet.
Das Metall wird von der Erde genährt (in der Erde entsteht das Metall und wird aus ihr gewonnen) und
kontrolliert das Holz. Das Metall hat die Energie die sich zusammenzieht und verdichtet und nach
innen geht. Das Element Metall weist unter den fünf Elementen, die größte Dichte auf und gehört der
Zeit des Herbstes an, die Himmelsrichtung ist der Westen. Durch den hohen Druck des Erdinneren,
werden verschiedene Mineralien zusammengepresst, dadurch entstehen die Metalle.
Das geschmolzene Metall wird für den Handel zu Münzen, aber auch für den Krieg zu Schwertern
verarbeitet. Das Metall wird von der Erde genährt und kontrolliert so das Holz, denn das Holz wird von
der Axt gespaltet. Oft sieht man gerundete Metallformen, an Kuppeln bzw. die sich über Tempel wöl-
ben, entspricht dem Metallelement. Menschen die dem Element Metall angehören sind leicht unter-
setzt, haben meist einen gerundeten Rücken, und neigen zu einem kleinen Bauchansatz. Sie wählen
bevorzugt soziale Berufe, manches Mal gehen sie auch zum Zölibat. Sie sprechen nicht nur von Ethik
und Moral, dieses hohe Ideal versuchen sie auch zu leben. Scheint ihnen dies nicht zu gelingen,
kommt ihr innerer Konflikt durch Hautunreinheiten zum Vorschein. Metall steht für Härte und Risiko-
freude. Diese Menschen wollen stets das Beste, sie verteidigen jeden, der Gefahr läuft, am Leben zu
scheitern. Es fördert aber auch eine unbeugsame Natur, die sowohl an sich selbst auch an andere
Menschen zusätzliche Anforderungen stellt.
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