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INNENARCHITEKTUR
Farbgebung verleiht dem Bereich einen wohnli-
chen Charakter. Das dort verwendete kabelartige
Leuchtensystem ist eine Eigenentwicklung der
Architekten. Das Leitthema der Stromübertra-
gung bringen sie so auch optisch auf den Punkt.
Von den Gemeinschaftsflächen klar unterschie-
den sind die Arbeitsbereiche, die in Grau und
Weiß gehalten sind. In einer offenen Büroland-
schaft taucht zwangsläufig das Thema Akustik
auf. Die Architekten entwickeln auch hier eigene
Lösungen. Die Schreibtische erhalten eine schall-
absorbierende „Schürze“. Den Kastenmöbel wird
ein „Hütchen“ aus Akustikmaterial aufgesetzt.
Diese absorbieren nicht nur den Schall. Sie zonie-
ren ebenso die Arbeitsbereiche und können als
Pinnwand genutzt werden. Jede der 13 Etagen hat
großzügige, möblierte Außenflächen. So können
alle Mitarbeiter auch während der Arbeit nach
draußen an die frische Luft. zen oder attraktiven Leuchtenarrangements.
Der eigentliche Höhepunkt und das Herz des
Die Architekten hatten zusätzlich die Aufgabe, Unternehmens befindet sich ganz unten im Ge-
sämtliche Sonderflächen zu gestalten. Dazu ge- bäude. Die hermetisch abgeriegelte, bunkerartige
hörte die Kantine, die mehr an ein Restaurant Ersatzleitzentrale gestalten die Architekten als
erinnert als an einen traditionellen Betriebs- futuristische Kommandobrücke. Das Panorama-
speisesaal. Die Mitarbeiter sitzen nicht mehr fenster aus Panzerglas gibt den Blick frei auf die
in Reih und Glied, sondern können zwischen dort stattfindende Arbeit. Bei Stromausfall wird
verschiedenen Zonen wählen. Es gibt Hochtische, von hier aus die komplette Notstromversorgung
gemütliche Separees, ebenso lange Dinnertafeln. der Region gesteuert.
In der Kantine leisten sich die Architekten viel
Farbe, ebenso Dekoration in Form von Pflan- www.kinzo-berlin.de
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