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INNENARCHITEKTUR
© MINI
© Simone Furiosi/AIM Studio
© Ori Systems
und natürlich digitale Einbauten wie TV, HiFi
und WLAN. Und hier liegt aus (innen-)architek-
tonischer Sicht die Herausforderung. Wenn die
Wohnfläche immer kleiner wird, dann besteht oft
das Problem, dass mehr als ein Bett nicht hinein
passt. Für eine optimale Raumausnutzung sind Aufmerksamkeit möchte der Grazer Architek-
intelligente Lösungen mit komplexen Nutzungs- turpsychologe Harald Deinsberger-Deinsweger
überlagerungen gefragt. Deshalb müssen sich auf einen ganz anderen Aspekt lenken: „Der
auch Möbelstücke der Raumsituation anpassen, © Christian Rose Architektur Wahrnehmungsraum ist aufgrund der Woh-
beispielsweise mit dem Revival der Schrankbet- nungsgröße beschränkt und muss im Idealfall
ten, stauraumoptimierten Küchen und Einbau- erweitert werden können, etwa durch eine schö-
schrank-Varianten oder mit einem Möbelstück, ne Aussicht. Gibt es einzig den tristen Blick auf
das den Wohnraum per Knopfdruck von einem das Haus gegenüber, dann muss dafür in der
Schlafzimmer in ein Arbeits- oder Wohnzimmer Wohnung für Vielfalt gesorgt werden“, so der
inklusive Kleiderschrank verwandeln kann. Die Experte. Dazu gehören etwa Farbakzente und
Notwendigkeit von Regalen für Bücher, CDs oder Lichtszenarien sowie multifunktionale Möbel
Videos ist durch die Digitalisierung von Medien mit Unauffälligkeitscharakter.
ohnehin kaum mehr gegeben.
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