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H.W. Köhnen – Dirk Kästner - Kampfkunst & asiatische Medizin –
                                                   Shiatsu -  Kuatsu - Dian Xue

                  Kuatsu bei Tiefschlag

                   Hoden – Kuatsu

                  Ein Tritt oder Schlag in die Hoden kann tödlich sein!


                  Verletzungen der Genitalien  kommen leider sehr häufig im Kampfkunsttraining vor  und werden
                  überwiegend durch einen Tritt, Schlag oder einem Zusammenprall mit seinem Trainingspartner verur-
                  sacht.  Jeder Treffer in diesen Bereich des Mannes ist ungeheuer schmerzintensiv und kann mit all
                  seinen Symptomen vom Krampf über das Erbrechen bis zur Bewusstlosigkeit führen.


                  Stumpfe Verletzungen des äußeren Genitale mit Prellungen von Penis und Skrotum können zu unter-
                  schiedlich ausgeprägten Hämatomen führen, die  zumeist keine operative Intervention erfordern, im
                  Einzelfalle  muss  jedoch eine operative Revision  und Hämatomausräumung in  Erwägung gezogen
                  werden. Eine bleibende Zeugungsunfähigkeit des Mannes kann eine weitere Folge dieser Verletzung
                  sein.

                  Auch ein Treffer in den Genitalbereich der Frau ist sehr Schmerzhaft, verursacht aber meist nicht sol-

                  che verheerenden Verletzungen. Eine Prellung oder Fraktur des Schambeins ist aber dennoch mög-
                  lich.

                  Vorsichtsmaßnamen:
                      ⇒ Kontrolle der Technik

                      ⇒ Tragen eines Tiefschutzes

                  1. Methode: (bei „leichter" Verletzung)

                  Das sofortige Öffnen und Lösen beengender Kleidung, wie Gürtel und Hose, ist Voraussetzung. Auch
                  das Entfernen des Tiefschutzes (evtl. nur Herausnahme der Hartschale) gehört zu den ersten Hand-

                  griffen. danach ist wie folgt Fortzufahren:

                  ⇒ Kogan-Kuatsu: Das Blut wird aus den Beinen in den Krampfherd geführt und der Krampf gelöst.


                      ⇒  den Patienten mit sanfter Gewalt in eine sitzende Stellung bringen,
                      ⇒  dazu, wenn nötig, das Knie in die Mitte des Rückens stemmen und den Oberkörper durch
                         Fassen und Ziehen an den Schultern gegen den Druck des Knies aufrichten,









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