Page 16 - Rund um den Bärwalder See - 2017
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     Willkommen im                                             Kromlau
 Kromlau  Handwerk- und Gewerbemuseum Sagar
                                                               Die Geschichte


     Seit 1995 wird auf dem etwa einen Hektar großen
     Gelände  eines ehemaligen Sägewerkes am Mühl-             eines Parks
     teich in der Ortschaft Sagar anhand zahlreicher

     Exponate das Zusammenwirken von Naturressour-                    itte des 19. Jahrhunderts entstand durch Anregung und
                                                                      im Auftrag des neuen Gutsbesitzers in Kromlau, Fried-
     cen und menschlicher Schöpferkraft am Beispiel der       Mrich Herrmann Rötschke, die größte und schönste Rho-
     Wirtschaftsstruktur der Standesherrschaft Muskau          dodendren-Freilandanlage als Landschaftspark in Deutschland.
                                                               Als Zeitgenosse Fürst Pücklers übernahm er dessen Ideen, weg
     demonstriert. Die regionalspezifische Entwicklung         vom  Barockgarten  mit  seiner  Geometrie,  hin  zum  englischen
                                                               Landschaftspark.  Der  natürliche  Stil  dieser  englischen  Gärten
     basierte auf den Rohstoffen Ton, Kohle, Eisenerz          spiegelte den Zeitgeist des damaligen Bürgertums wider. Das im
     und Holz, deren Gewinnung und Verarbeitung ist            Muskauer Faltenbogen, mit seinem abwechslungsreichen Relief
                                                               und den natürlichen, moorigen Bodensenkungen gelegene Areal
     Thema der Ausstellung. Schwerpunkte bilden die            bot beste Voraussetzungen für eine solche Anlage.

     Sammlungen zur Holzbearbeitung und zur Industrie-         200  Hektar  seines  Besitztums  wurden  mit  einheimischen  und
                                                               fremdländischen  Gehölzen  bepflanzt.  Die  augenfälligsten  sind
     und Gebrauchskeramik. Neben der Dampfmaschine             Trauerbuchen,  dreißig  Meter  hohe  Tulpenbäume,  Magnolien,
                                                               Trompetenbäume bis hin zu Scheinzypressen, Platanen und Pfaf-
     der Chemnitzer Firma Richard Hartmann von 1897            fenhütchen. In den Moorsenken wuchsen tausende Rhododend-
     sehen Sie das über 100 Jahre alte Sägegatter und          ren und Freilandazaleen heran die, in die Gesamtanlage harmo-
                                                               nisch  eingefügt,  mit  ihrer  vielfältigen  Farbenpracht  und  Größe
     den Holzschleifer in Funktion.                            den Park zu seiner Einmaligkeit verhalfen. Durch nahe der Ober-
                                                               fläche stehendes Grundwasser und Quellen entwickelten sich in
     Weitere Ausstellungsbereiche widmen sich dem              natürlichen Bodensenkungen kleine Seen, wie der Seerosen- und
                                                               Nixenteich. 1860 begonnen, entstand in zehnjähriger Bauzeit die
     örtlichen Handwerk, der Geologie des Muskauer             imposante Bogenbrücke aus Feldsteinen mit den anderen Bauten
     Faltenbogens, der Eisenschmelze, der Jagd- und            aus Basalt am Rakotzsee. Der Basaltstein wurde mit Ochsenkar-
                                                               ren aus den Steinbrüchen der Sächsischen Schweiz und Böhmen
     Waldwirtschaft sowie historischem Spielzeug.              herangeholt. Aus den sechskantigen Säulen entstanden Grotten,
                                                               Höhlen und Pyramiden, der Richterstuhl, die Orgel, Himmel und
                                                               Hölle,  im  Wasser  und  zu  Lande.  Neben  Maßnahmen  zur  Gar-
                                                               tengestaltung  gehören  Veränderungen  an  seinem  Schloss  und
     Handwerk & Gewerbe MUSEUM SAGAR                           die Errichtung neuer Gebäude zu den Vorhaben Rötschkes. Den
     Skerbersdorfer Straße 68                                  Nahbereich der Bauten lässt der Besitzer mit Blumenbeeten und
     02957 Krauschwitz/OT Sagar                                seltenen Gehölzen ausschmücken. Sandsteinplastiken, Treppen
                                                               und Mauern, wie die Freitreppe zum See mit dem Herkules, sor-
     Tel.: 035771 - 60896                                      gen für dekorative Vielfalt.
     E-Mail: info@museum-sagar.de
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