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H.W. Köhnen – Dirk Kästner - Kampfkunst & asiatische Medizin –
Shiatsu - Kuatsu - Dian Xue
Die Geschichte des Dian Xue
Die Geschichte von Dian Xue ist ziemlich grau, aber es
gibt einige Informationen über seine Ursprünge.
Chang San Feng, der Originalgründer vom Dian Xue wurde irgend-
wann zwischen 1270 und 1347 geboren. Die meisten Gelehrten
stimmen überein, dass 1270 das wahrscheinlichste Datum ist und man
kann annehmen, dass er Dian Xue etwa 1300 entwickelte.
Er und zwei seiner Freunde, die Akupunkteure waren, beschlossen Expe-
rimente an Tier und Mensch vorzunehmen, um die Wirkungen von An-
griffen auf die Akupunkturpunkte zu analysieren. Da diese Experimente
entsprechende Wirkungen erzielten, entwickelte sich hieraus ein Sys-
tem, dass speziell auf diese Punkte abzielte. Es gibt sehr viele Anhalte in Changs Geschichte vom
Dian Xue so dass jedes Jahr Zehntausende von chinesischen Kampfkünstler Changs Geburtstag
feiern.
Verständlicherweise wurde Chang im Laufe der Zeit etwas paranoid, da er solch eine Macht ent-
deckt und entwickelt hat. Er entwickelte eine Methode um dieses Wissen zu schützen und gab die
Informationen nur engsten Vertrauten und Familienmitgliedern weiter. Er versuchte damit zu verhin-
dern, dass andere kopierten, was er entwickelt hat.
Chang San Feng dachte sich eine einfache Folge von Bewegungen (Katas o. Formen) aus, die wie
ein Tanz aussahen, in den er alle seine Dian Xue Techniken integrierte. Es war diese Folge von
Bewegungen, die dann H'ao Ch'uan oder "loses Boxen," und später Taijiquan genannt wurde. Wie
dann diese Kenntnisse nach Okinawa gelangten ist ebenfalls unbekannt. Mutmaßungen zufolge sollen
die Erkenntnisse durch den regeln Handels- und Kulturaustausch nach Okinawa gelangt sein.
Heutzutage gibt es eine geringe Anzahl von Kampfkunstsystemen die einige wenige Techniken des
Dian Xue trainieren, aber mit den Original nicht zu vergleichen sind. Durch den regen Handels– und
Kulturaustausch mit Okinawa gelangten die Kenntnisse auch auf die Ryukyu-Inseln und wurden dort
von einigen Meistern, Heilkundigen usw. weiter erforscht. In Japan kannte man nur wenige dieser
Methoden. Dies war auch durch die Überlegenheit der Schwertkampfkünste der Samurai nicht weni-
ger verwunderlich, da diese nur selten unbewaffnete Kämpfe austrugen.
Erst die Übergriffe der Samurai auf das gemeine Volk und deren Widerstand führten in Japan dann,
allerdings sehr spät zur Entwicklung unbewaffneter Kampfkünste. Hier spiele dann die Insel Okinawa
wieder eine wichtige Rolle. Zunächst bestanden ja enge freundschaftliche Kontakte zu den Samurai-
familien Japans. Erst durch die Übergriffe der Samurai auf die Bevölkerung und Besetzung durch den
Satsuma-Clan gelangten waffenlose Kampfsysteme nach Japan. Jedoch war es die ursprüngliche
Chang San Feng Erfindung, die die endgültige Hochwertigkeit und Subtilität hatte.
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