Page 46 - Rund um den Bärwalder See - 2017
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Bärwalder See – einer der Riesen
unter den Lausitzer Seen
Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft schafft blühende Landschaften
asser und Strand wohin das Auge blickt. Der Bärwalder damaligen Grundwasserabsenkung rund um den Bärwalder See
See zeichnet sich vor allem durch seine umfangreiche werden heute von der LMBV als Projektträgerin geprüft und si-
WWasserfläche aus, die rund 1.300 Hektar beträgt. Damit cher verwahrt.
ist er der größte See Sachsens und der drittgrößte See des Lausitzer
Seenlands. Einst förderte hier der Tagebau Bärwalde von Novem- Feinkörniger Sandstrand auf 4 Kilometern Länge
ber 1976 bis März 1992 Rohbraunkohle, die sowohl an das Kraft- Heutzutage bietet der See unter dem Motto „Sportlich – Natür-
werk Boxberg zur Verstromung als auch in die Brikettfabriken des lich – Kunstvoll“ viele Möglichkeiten zur aktiven Erholung am und
BKW Glückauf und die Veredlungsanlagen von Schwarze Pumpe auf dem Wasser. Von Mitte Mai bis Mitte September kann der
zur Produktion von Briketts und Stadtgas geliefert wurde. Mit der See zum Baden genutzt werden. Insgesamt sind drei Badesträn-
Wende kam das vorzeitige Aus für den Tagebau Bärwalde, wäh- de mit einer Gesamtlänge von 4 Kilometern am See verteilt. Der
rend man die benachbarten Tagebaue Nochten und Reichwalde Strandbereich Uhyst bietet einen Textil-, FKK- und Hundestrand.
privatisiert fortführte. Die Kohlenvorräte im Abbaugebiet Bärwal- Die Badewasserqualität ist hervorragend und wird ständig über-
de hätten eine Förderung bis nach dem Jahr 2000 ermöglicht. wacht. Am Strandbereich entlang führt ein asphaltierter 21 km
Das Kapitel der Sanierung löste nach der Wende die Ära des langer Seerundweg.
Braunkohlenbergbaus ab. Die durch jahrelange Abbautätigkeit
beeinträchtigte Region sollte der Natur und den dort lebenden Aktivitäten von Nord bis Süd für Jung und Alt
Menschen zurückgegeben werden. Ziel war es, die rekultivierte Am Nordufer des größten Sees Sachsens, unweit der Gemeinde
Landschaft wieder in den sie umgebenden Naturraum einzu- Boxberg, ist in den zurückliegenden Jahren inmitten des Land-
binden und aus den bergbaulich beanspruchten Flächen einen schaftsparks Bärwalder See ein außergewöhnliches Erholungs-
attraktiven, wirtschaftlich funktionsfähigen und vielfältig struk- gebiet entstanden, das von Jahr zu Jahr mehr Besucher anzieht.
turierten Lebensraum zu schaffen. So wurde das Restloch des Symbol des Neubeginns ist das „OHR“, das auch aus dem Abraum
ehemaligen Tagebaus Bärwalde von 1997 bis 2010 geflutet, rena- der drei Millionen Kubikmeter Erdmassen im Rahmen der Sanie-
turiert und für eine Nutzung als Wasserspeicher sowie als Freizeit- rung entstanden ist. Das Landschaftsbauwerk avancierte schnell
und Badesee vorbereitet. Auch die ehemaligen Filterbrunnen zur zum Wahrzeichen des Gewässers. Das Projekt wurde gemein-

