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Aktivitäten am IFA


               Ein Dienstagabend voller Überraschungen und Sinnlichkeit


               Am  10.  Mai  2022  besuchten  Schüler:innen       po,  langsamen  Körperbewegungen,  aber
               und Studierende des IFA mit einigen Lehrkräf-      flinken  und  dynamischen  Bewegungen  der
               ten die dreiteilige Ballettvorstellung Naharin/    Hände und Beine. Zu Beginn drehen sich die
               Clug/Montero im Opernhaus Nürnberg. Die            neun  Tänzer:innen  wie  Aufziehpuppen  und
               Aufführung bestand aus Werken der Choreo-          hüpfen  hoch.  Es  wirkt,  als  hätten  sich  ihre
               grafen Ohad Naharin, Edward Clug und Goyo          Hände  und  Beine  selbstständig  gemacht.
               Montero, die uns allesamt mit ihren minima-        Man erkennt schnell, dass es in diesem Stück
               listischen Bühnenbildern und ausdrucksstar-        um das Unvorhersehbare und den Moment
               ken Choreografien beeindruckt haben.               der Überraschung geht, der ihm dank seiner
                                                                  Bewegungsfantasien absolut gelungen ist.
               Der Ballettdirektor des Staatstheaters Nürn-
               berg,  Goyo  Montero,  eröffnete  die  Auffüh-     Ohad  Naharin,  der  israelische  Choreograf
               rung mit seinem Stück „Submerge“, das von          und Erfinder der neuen Tanzart „Gaga“, zeigt
               seiner eigenen Angst vor dem Tauchen und           mit  seiner  Kreation  „Secus“  bunte  Farben
               deren  Überwindung  inspiriert  wurde.  An-        und eine helle Bühnenbeleuchtung. Die Cho-
               fangs windet sich das Ensemble mit schwim-         reografie  wechselt  dabei  zwischen  Einzel-
               menden  Bewegungen  auf  dem  Boden.  Die          und Ensemblespiel. Die in den verschiedens-
               blauen Lichter symbolisieren dabei das Was-        ten Farben gekleideten 17 Tänzer zeigen ein
               ser  und  die  Tänze  stellen  das  Gefühl  beim   Kräftemessen,  ein  leidenschaftliches  Duett
               Eintauchen und der Fortbewegung im Was-            von zwei männlichen Tänzern und immerzu
               ser dar. Montero suggeriert durch den Tanz         neue Sprünge und Posen. So wie bei seiner
               die Balance und das Fallenlassen.                  erfundenen  Tanzart  spielt  die  Bewegungs-
    32 32                                                         freude  und  das  Vertrauen  in  den  eigenen
               Die Hebefiguren der sich im Tanz formieren-        Körper  hier  eine  zentrale  Rolle.  Die  außer-
               den  Paare  stellen  das  Retten  vor  dem  Er-    gewöhnlich  ausgewählte  Musik  ist  gemixt
               trinken dar, bis eine Tänzerin zu Boden sinkt      und beinhaltet neben elektronischen Tönen
               und  die  Bühne  dunkel  wird.  Im  Schlussbild    auch Vocals, die das Stück modern und auf-
               wird durch die kruzifixförmige Hebefigur der       geweckt wirken lassen.
               Tänzerin der Tod vermittelt, der im Wasser
               droht. Dies legt nahe, dass für Montero trotz      Das Publikum beobachtete gespannt das oft
               der eleganten und rhythmischen Darstellun-         chaotisch wirkende und doch sehr sinnliche
               gen das Wasser nach wie vor gefährlich ist.        Spektakel  und  applaudierte  anschließend
                                                                  begeistert.  Die  drei  talentierten  Künstler
               Der  Rumäne  Edward  Clug,  der  zu  den  ge-      sorgten für einen Abend voller neuer Eindrü-
               fragtesten  zeitgenössischen  Choreografen         cke und Interpretationsräume.
               gehört, beeindruckt das Publikum in seinem
               Stück „Handman“ mit einem schnellen Tem-                                          Diana Minor
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