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Aktivitäten am IFA
ten konnte, hatte ich doch den Anspruch an In anderen Situationen, besonders im Ge-
mich selbst, alles so gut wie möglich zu ma- spräch mit den Teilnehmer:innen aus Polen
chen. Deshalb war ich sehr froh, dass dieser und Frankreich, dolmetschte ich konsekutiv.
erste Job in einem entspannten und weniger Erstaunlich fand ich die Tatsache, dass ich
formellen Rahmen stattfand. mir nur ganz selten Notizen machen musste.
Dadurch, dass ich mit dem Thema vertraut
Das Programm für die folgenden Tage war war, konnte ich mir vieles einfacher merken
umfassend, aber sehr interessant: Geplant und wiedergeben. Das war ein gutes Gefühl
waren der Besuch der Kunsthalle Nürnberg, und machte mich stolz.
Exkursionen zu verschiedenen Jugendorga-
nisationen in und um Nürnberg, ein Treffen Dieser Job als Dolmetscherin hat mir gezeigt,
mit Politikern, zwei Theorietage und natür- dass dieser Beruf der richtige für mich sein
lich der Austausch zwischen den Nationen könnte. Ich habe gelernt, wie wichtig die Vor-
über ihre Projekte und die Unterschiede in bereitung ist, aber auch dass man mutig sein
der Jugendarbeit. muss, sich selbst und seinen Fähigkeiten zu
vertrauen.
Meine Arbeit während dieser Tage war sehr
vielfältig und es machte unglaublich viel Es war ein Vorgeschmack auf das, was nach
Spaß. Ich dolmetschte simultan, obwohl ich dem Studium kommt und das motiviert
das bis dahin noch nie gemacht hatte. Es mich, auch in anstrengenden Phasen dranzu-
funktionierte sehr gut, da keiner der Teilneh- bleiben und weiterzumachen. Außerdem ist
mer:innen Englisch als Muttersprache hatte es ein gutes Gefühl zu wissen, im Sinne des
und alle somit langsamer sprachen. Meist europäischen Gedankens buchstäblich zur 27
habe ich die Methode des Flüsterdolmet- Verständigung beigetragen zu haben.
schens angewendet, d. h. ich saß oder stand
neben Hilda und flüsterte ihr meine Verdol- Jule Tanne
metschung zu.

