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INTERVIEW


        und Schulen innerhalb des Quartiers und eventuell auch Angebote für
        Jugend- und Erwachsenenbildung. Neben einer gut erreichbaren Nahver-
        sorgung für den täglichen Bedarf sollten Quartiere von heute durch eine
        Auswahl kultureller, gastronomischer und sportlicher Angebote geprägt
        sein, um somit ein urbanes Flair zu vermitteln und Gewerbeflächen sowie
        Arbeitsplätze zu integrieren.

        Gibt es noch weitere Anforderungen an ein lebenswertes Quartier?
        Ja, den ökologischen Aspekt dürfen wir natürlich nicht außer Acht lassen.
        Energieeffizienz und die Verwendung nachhaltiger Baustoffe sind wichtige
        Kriterien in der Gebäudekonstruktion des Quartiers. Aus ökologischer und
        sozialer Perspektive sind zudem großzügige Grünflächen entscheidend.
        Sie dienen als Aufenthalts- und Freizeitflächen und begünstigen eine
        positive Ökobilanz des Quartiers. Zu guter Letzt sollte natürlich auch ein
        gut durchdachtes Mobilitätskonzept mit kurzen Wegen intergiert werden.
        Die Vorgaben regionaler Stellplatzverordnungen gehen längst nicht mehr
        mit den heutigen Bedürfnissen der Städter einher. Neben Bus- und Bahn-
        anbindung gewinnen vernünftige Fahrradwege und Abstellmöglichkeiten
        wieder an Bedeutung.

        Also geht die Tendenz vom Wohnungsentwickler zum Quartiersent-
        wickler?
        Richtig, denn reine Wohngebiete entsprechen nicht mehr dem Geist der
        heutigen Zeit. Wir müssen in Quartieren denken und all die aufgeführten
        Bausteine individuell berücksichtigen, um lebenswerte und zukunftsfä-
        hige Stadtentwicklung zu betreiben. Daher ist es wichtig, dass Städte und
        Gemeinden Projektentwickler möglichst früh in den Planungsprozess ein-
        binden. Und eigentlich sind mit dieser ganzheitlichen Denkweise längst
        auch starre Flächennutzungspläne, in dessen Grenzen Bauanträge und
        Baugenehmigungen erteilt werden, ein steinzeitliches Relikt. Ein Bauvor-
        haben muss ein Quartier aufwerten, ergänzen und lebenswerter machen.
        Da darf aus meiner Sicht ein einmal festgelegter Flächennutzungsplan   DER EINFACHSTE
        nicht im Wege stehen. Mehr Offenheit und Flexibilität würden dem nach-
        haltigen Entwickeln von Stadtteilen, in denen sich auch die Generationen   WEG ZUM
        von übermorgen wiederfinden, mehr als gut tun.
                                                                 NEUEN BAD




                                                                     DIE ERLEBNISAUSSTELLUNG RUND UM DIE
                                                                      MODERNE HAUSTECHNIK. BERATUNG UND
                                                             © formart GmbH & Co. KG     VON PROFIS AUS DEM FACHHANDWERK.
                                                                    VERKAUF BIS HIN ZUM KOMPLETTSERVICE


                                                                                          BERNAU
                                                                    CHARLOTTENBURG
                                                                    KAISERIN-AUGUSTA-ALLEE 14
                                                                                          MARIA-GOEPPERT-MAYER-STR. 1
                                                                    10553 BERLIN


                                                                    TEMPELHOF             16321 BERNAU
                                                                                          BRANDENBURG
                                                                    BERGHOLZSTR. 3        MÜNSTERSCHE STR. 4A
                                                                    12099 BERLIN          14772 BRANDENBURG

                                                                    PRENZLAUER-BERG       COTTBUS
                                                                    GREIFSWALDER STR. 136–137    STADTRING 2B
                                                                    10409 BERLIN          03042 COTTBUS

                                                                    POTSDAM               FÜRSTENWALDE
                                                                    RUDOLF-MOOS-STR. 6     AM HEIZWERK 10
                                                                    14482 POTSDAM         15517 FÜRSTENWALDE
        Zur Person:
        Kruno Crepulja (45) ist seit 2008 Geschäftsführer der formart und war
        seit dem Jahr 2011 zusätzlich verantwortlich für die gesamte Projektent-    ELEMENTS-SHOW.DE
        wicklung von Hochtief in Europa. Zuvor war der studierte Bauingenieur     BADAUSSTELLUNG UND MEHR
        als Geschäftsführer der Wilma Wohnen Süd GmbH tätig.
                                                                                                                 53
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